Das Gestüt Alwin Schockemöhle

Die frühen Jahre

Der damals noch rein landwirtschaftliche Hof Schockemöhle wurde bereits 1359 erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Übernahme des Hofes durch Joseph Alwin Schockemöhle im Jahre 1914 verlagerte sich das Augenmerk des Hofes erfolgreich hin zur Pferde- und Rinderzucht. Die Rinder des Hofes gewannen in den 1920-er Jahren sowohl regionale als auch überregionale Preise auf DLG-Schauen in ganz Deutschland.

Bildergalerie „Das Gestüt Alwin Schockemöhle”

Nach dem Tod von Joseph Alwin Schockemöhle im Jahr 1929 führte sein Frau Johanna den Hof eigenständig weiter, bis 1933 Aloys Schockemöhle den Hof übernahm. Aloys feierte bereits seit Mitte der 1920-er Erfolge im Springreiten und bei Flachrennen auf Südoldenburger Turnieren. Er verstarb 1963, so dass sein ältester Sohn Alwin den Hof bereits in jungen Jahren übernehmen musste.

Alwin Schockemöhle

Der 1937 geborene Alwin Schockemöhle wurde 1960 Mannschafts-Olympiasieger in Rom, an der Seite von Fritz Thiedemann und Hans Günther Winkler. Obwohl er bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko bester Einzelspringer war, reichte es in der Mannschaftswertung aufgrund geänderter Reglements nur für die Bronzemedaille. Bei der Olympiade 1976 gewann er schließlich die Goldmedaille im Einzelspringen mit „Warwick“ und zwei fehlerfreien Ritten.

Bei den Europameisterschaften errang der Weltklassereiter Alwin Schockemöhle zwischen 1961 und 1973 drei 2., zwei 3., einen 4. und einen 6. Platz bevor er 1975 in München Europameister wurde. Insgesamt gewann er viermal den Deutschen Meistertitel und stand bei 50 Starts 27 Mal bei Nationenpreisen auf dem Siegerpodest. 65 Mal setzte er sich bei Großen Preisen auf bedeutenden Turnieren durch.

Die Traberzucht – Erfolgreiche Tradition bis heute

Alwin Schockemöhle zog sich 1976 aufgrund von chronischen Rückenproblemen aus dem aktiven Reitsport zurück und widmete sich seitdem erfolgreich der Traberzucht. Dort avancierte er zu einem der erfolgreichsten Züchter Europas. Sein Hengst Diamond Way wurde zum erfolgreichsten Vererber im europäischen Trabrennsport und Abano AS gewann 2003 den Prix d’Amerique in Paris.

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